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Schliessung der Roche Niederlassung in Burgdorf

Nach der angekündigten Schliessung derRoche (ROG 138.4 0.44%) Diabetes Care haben der Kanton Bern und die Stadt Burgdorf Gespräche mit der Konzernleitung gefordert. Ein erstes Treffen hat nun letzten Freitag stattgefunden, das vor allem dem Informationsaustausch gedient hat. Die Delegation der Standortbehörden setzte sich aus Regierungsrat Andreas Rickenbacher,Volkswirtschaftsdirektor des Kantons Bern, Elisabeth Zäch, Stadtpräsidentin von Burgdorf, sowie Adrian Studer, Vorsitzender der Geschäftsleitung beco, und Denis Grisel, Leiter Wirtschaftsförderung Kanton Bern, zusammen. Die Firma F. Hoffman-La Roche war mit Dr. Gottlieb A. Keller, Mitglied der Konzernleitung, Luc Vierstraete, künftiger Leiter der Sparte «Roche Diabetes Care», und Stefan Aebi, Standortleiter Burgdorf, vertreten. «Standortqualität Burgdorf sehr gut» Wie der Kanton Bern mitteilt, habe Roche offen über die Beweggründe und Tatsachen informiert, die zum Schliessungsentscheid geführt haben. Für Roche sei «die räumliche Zusammenführung der Aktivitäten entscheidend» gewesen, die Standortqualität Burgdorf sei sehr gut und habe nichts mit dem Entscheid zu tun. Die Behörden haben wiederum auf diese Standortqualität verwiesen und die grosse Bedeutung des Arbeitsplatzangebotes der Region Burgdorf. Sie haben ihre Unterstützung bei weiteren Schritten angeboten. Volkwirtschaftsdirektor Rickenbacher beschreibt die Stimmung auf beiden Seiten als «sehr gedrückt». Für die Behörden, weil der Entscheid für die Region Burgdorf sehr schwierig ist, aber auch für Roche, die nicht euphorisch darüber ist, weltweit 5000 Stellen abbauen zu müssen. Der Regierungsrat hat bereits informiert, dass er für den Standort Roche kämpfen will. Gespräche sollen weitergeführt werden Rickenbacher macht nach den Gesprächen aber deutlich: «Zu grosser Hoffnung besteht kein Anlass. Nun geht es darum, Alternativen zu suchen.» Was diese Alternativen sind, und was aus den heute von Roche genutzten Gebäuden werden soll, könne man zum momentanen Zeitpunkt aber noch nicht sagen, so Rickenbacher. Das Treffen letzte Woche sei vor allem zum Informationsaustausch gewesen, weiterführende Gespräche sind für Anfang 2011 anberaumt werden.